Base/ Reask 1997
Ruhe in Frieden King Keno
Es war wichtig eines seiner letzten verbliebenen Bilder im öffentlichen Raum unter Schutz zu stellen. Dank dem ASV Amt für Straßen und Verkehr und dem Beirat Vahr konnte dieses Werk vor dem Verfall bewahrt werden. Im Nachgang wurde das damals illegale Graffiti legalisiert was eine Restaurierung von Schäden etc. ermöglichte.
Ich möchte hier einen Text vom Graffitiarchiv Bremen (Instagram) zitieren.
Als KENO, drei Tage vor seinem 16. Geburtstag mit einigen Dosen spontan ein bisschen bei den Polsterhallen rum sprühte hatte er etwas gefunden, was Ihn, was Bremen, nachhaltig beeinflussen sollte. KENO der Name war schon in die Graffitikorone der Bremer Szene eingemeißelt als viele Jugendliche erst anfingen zu malen und sich mit der Szene zu beschäftigen. Die Art wie über Ihn gesprochen wurde war stets erfürchtig und noch heute, 18 Jahre nach seinem Tod, steht dieser Name bei allen Bremern, die Sprühlacke und Buchstaben im Graffitistyle lieben ganz weit oben auf der Liste derer die Kult/Legendenstatus in der Szene genießen.
Keno war nicht Bremens erster Sprüher und auch nicht der Erste der Züge bemalte, es gab auch andere die die Szene prägten und Ihre Generation mit. Aber KENO hatte etwas anderes geschafft, er hatte den speziellen Bremenstyle der 1990er nachhaltig geprägt. Nach nur 4,5 Jahren in der Szene war er bereits maßgebend in Sachen Style der Form und Schwunggebung von Buchstaben im Graffitistyle. Und das zu einer Zeit wo „learning bei doing“ angesagt war, Dosen noch in Hamburg gekauft werden mussten und es zumeist nicht einmal Magazine, geschweige denn andere Medien gab in dnen man schauen konnte wie es geht. Zu dieser wilden Zeit also setzte Andreas Buchstabe um Buchstabe in die Welt und baute sich in der Szene und darüber hinaus ein Denkmal. Eines das bis heute steht und nicht abgerissen bzw. verändert werden kann.
Er malte und Gründete u.a. die Gruppen The Style Warriors, die Fourone 41 (Kinder der Buslinie 41 BSAG), Graffitiforce Bremen, sowie die Eastside Kings mit Ihm und diesen Crews(Gruppen) war ein Großteil der wichtigsten Bremer Graffitisprüher dieser Zeit vereint. Seine Graffitinamen waren: Salomon, Scez,Onek, Base, More, Akem, Zoe, Sor und ebend KENO. Sein Style hat fast alle Bremer Graffitisprüher nachhaltig beeinflusst.
1994 sagte Andreas , dass er neue Wege für Style suche, die er wie viele 29 Jahre später feststellen konnten auch gefunden hat. Das Leben hatte einen anderen Plan für Ihn als den, den er 1994 für sich hatte. Harte Drogen hatte er bereits zu diesem Zeitpunkt hinter sich gelassen und er war zuversichtlich, dachte er doch, es käme „Arbeit,Frau, Kinder, Rente, Tot“. Tatsächlich kam der Tod viel früher als erwartet, das mit den harten Drogen hat leider doch nicht wie erhofft so geklappt.
Am 14.01.2005 starb nach 5597 Tagen in der Graffitiszene Andreas“King KENO“ mit 31 Jahren viel zu früh.
Camera used | Samsung SM-A146P |
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Marker type | artwork |
City | Bremen |
Country | Germany |